Weihnachten – so war´s im zweiten Coronajahr 2021

Nein, es war noch nicht „normal“ – wie ein Blick in die Schaukästen zeigte. Dort stand „geplante“ Gottesdienste - bis zum letzten Tag, denn die Planungen kannten bis zuletzt „Plan A, Plan B und Plan C“. Mit anderen Worten: Bis fast zum letzten Tag planten wir in „Emmaus“ wegen Corona dreigleisig. Wir bereiteten die Präsenzgottesdienste vor, auf die wir uns in diesem Jahr wieder freuten. Gleichzeitig hatten wir Online-Gottesdienste vorbereitet, die Menschen anschauen konnten, die aus den verschiedensten Gründen nicht „live“ dabei sein konnten und einem doch noch kurzfristigen Lockdown wollten wir mit „offenen Kirchen“ begegnen.

Wir sind unendlich dankbar, dass die Präsenzgottesdienste gefeiert werden konnten, die Online-Gottesdienste Zusatzangebote waren und die „offene Kirche“ eine schöne Tradition werden könnte, denn auch diese nahmen Gemeindeglieder Heiligabend und am 2.Weihnachtstag wahr, die einzeln oder in kleinen Gruppen an die Krippe und zum Weihnachtsbaum in der geöffneten Christuskirche kommen konnten.

Insgesamt 8 verschiedene Möglichkeiten an Heiligabend Gottesdienst zu feiern nutzten Menschen, die entweder in Gottesdiensten oder dem Stationen-Krippenspiel in der Markuskirche die Feier der Weihnacht live erleben wollten. Die Höchstzahlen an Gottesdienstbesuchern in den einzelnen Kirchen waren so festgelegt, dass Abstände gut gewahrt werden konnten. In vielen der Gottesdienste galt „2G“. Für Menschen, die noch nicht immunisiert werden konnten, gab es aber auch einzelne andere Möglichkeiten an Gottesdiensten teilzunehmen – wie im größtenteils „open-air“ stattfindenden Krippenspiel in Gruppen rund um das Markusgemeindehaus und in der raummäßig dafür ausgerichteten größten unserer Kirchen, der Christuskirche.

Alle diese Möglichkeiten wurden verantwortungsvoll genutzt.

Das Akkordeonorchester erfreute die Gottesdienstbesucher in einem traditionellen Gottesdienst in der Trinitatiskirche.

In der Thomaskirche war das Krippenspiel am Tag zuvor aufgezeichnet und den Familien der Krippenspielkinder schon einmal „live“ vorgespielt worden, und wurde nun Heiligabend für die anderen Gottesdienstbesucher, in einem Gottesdienst mit Pfarrer Baumann, virtuell eingespielt. Danach führte Klaus Bartels durch einen liebevoll durchgeführte zweite „Erwachsenenchristvesper“ dort. Der Posaunenchor der Thomaskirche begleitete diesen stimmungsvollen Gottesdienst.

In der Markuskirche begann der Heiligabend bereits um 11 Uhr mit einem Gottesdienst für die Kleinsten – in dem ein Esel (Maxi Theine – unser Jugendreferent) mit Pfarrerin Schnarre die Geschichte vom Kind in der Krippe erzählte. Das kleine Bilderbuch dazu konnte man mitnehmen – nachdem viele Kinder direkt vor der Krippe im wahrsten Sinn „Freudenpurzelbäume“ geschlagen hatten über diese besondere Geburtstagsfeier.

Durch das Stationenkrippenspiel führte Pfarrer Keunecke mit einer großen Schar an Jugendmitarbeiterinnen und Jugendmitarbeitern und Konfirmandinnen und Konfirmanden – so kreativ in Gestaltung und Spiel, als sei man „live“ dabei, damals in Nazareth, Bethlehem, auf den Hirtenfeldern und an der Krippe.

Eine traditionelle Christvesper mit dem Chor an der Markuskirche ließ für die, die diese Form der Gottesdienste bevorzugen, dann „Weihnachten“ werden.

Die Konfirmandinnen und Konfirmanden von Pfarrerin Schnarre waren es auch, die im Schattenspiel „Schuster Martin“ im Spätgottesdienst Heiligabend in der Christuskirche quasi die Predigt hielten. Die Weihnachtsgeschichte wurde stimmungsvoll mit Hilfe der Künstlerin Conny Klement erzählt. Die Sandpainterin hatte die Weihnachtsgeschichte mit Hilfe von Sand und Licht nacherzählt und aufgezeichnet. Ihre besondere Interpretation der Geschichte ließ in der mit Kerzen erleuchteten Christuskirche eine besondere Stimmung aufkommen. In manchen Augen glitzerten zuletzt sogar Freudentränen, als am Ende „O du fröhliche“ erklang. Die Botschaft der Weihnacht und dazu die kraftvollen Töne der Musik der Christusbläser ließ einen Augenblick tatsächlich „Normalität“ aufkommen und ein tiefes Gefühl von Weihnachten in vielen Herzen zurück.

Ein Stück „Normalität“, durften auch die erleben, die sich zur Christvesper mit Krippenspiel in die Christuskirche aufgemacht hatten. Gekonnt und scheinbar ganz ohne Lampenfieber erzählten dort Kinder die Weihnachtsgeschichte – in der die Futterkrippe mit ins Geburtsjahr von Jesus nahm und dort Kindern von heute die Botschaft der Weihnacht nahe brachte. Nils Hachmeister als „Wido“ aus der Kinderkirche hatte im Dialog mit Pfarrerin Schnarre zuvor ja auch alles durcheinander gebracht und „Krippe“ mit „Grippe“ verwechselt…. Schön, dass alle hinterher genau Bescheid wussten. Schön auch, dass das Kinderchorprojekt mit Cornelius Grahl an diesem Nachmittag an den Start ging – auch wenn zu hören war, dass zu einem Kinderchor gerne noch viele Kinder hinzukommen dürfen. Unterstützung ist willkommen ! Aber die Kinder öffneten ebenso die Herzen wie die festliche und fröhliche Musik der Bläser an der Christuskirche. Es wurde Weihnachten – in vielen Herzen und Häusern.

Mitten in die Häuser kamen auch die Online-Gottesdienste, die zuvor aufgezeichnet worden waren für Menschen, die zu Hause Gottesdienste mitfeiern wollten.

Den Erwachsenengottesdienst gestalteten Pfarrer Baumann mit seiner Familie, Pfarrerin Schnarre, Presbyterin Silke Rüter und Cornelius Grahl gemeinsam mit den Bläsern an der Christuskirche. Und wer genau hinhörte, entdeckte auch den dritten aus dem Pfarrteam, Pfarrer Keunecke, bei dieser Aufnahme. Er übernahm die technische Aufnahme, das Filmen – und ist im Hintergrund mehrfach zu hören als Mitfeiernder dieser stimmungsvollen Christvesper aus der Christuskirche.

Den Familiengottesdienst mit Krippenspiel filmten Silke Rüter und Nils Hachmeister – und letzterer setzte auch die vielen Szenen zusammen, denn coronabedingt waren mehrere Aufnahmetage nötig. Der Kinderchor musste alleine aufgenommen werden und wollte neben das Krippenspiel geschnitten werden – in dem wieder andere Kinder agierten - die Bläser waren dabei und Kinder, die die Lieder mitsangen und Dariia Lytvischko am Flügel und die anderen gottesdienstlichen Teile wurden hinzugefügt…. Danke allen Mitwirkenden, die auch diese Einsätze auf sich nahmen und so für einen - wie wir finden, gut gelungenen - Weihnachtsgottesdienst für Familien sorgten.

Beide Online-Gottesdienste können noch auf dieser Internetseite oder auf Youtube „Herford Emmaus“ angesehen und mitgefeiert werden.

Mit besonderer Musik wurden beide Gottesdienste an den Weihnachtstagen in der Markus-, bzw. am zweiten Feiertag dann in der Thomaskirche.

Den ersten Weihnachtstag machte der Kirchenchor unter Cornelius zu einem besonders festlichen Gottesdienst.

Im Gottesdienst am 26.12. setzten die Mitwirkenden vom Posaunenchor an der Thomaskirche besondere musikalische Akzente. Sie erfreuten nicht nur durch ihre Bläsermusik, sondern bildeten auch einen Kleinchor und gestalteten so den Gottesdienst auch durch Gesang mit.

Es ist herrlich, dass in diesem Jahr so viele wieder dafür sorgten, dass die Botschaft von Weihnachten zu den Menschen gelang – ob durch „Plan A“ in unseren Kirchen, „Plan B“ online oder „Plan C“ durch die offene Kirche – und auch durch die Gottesdienste unserer bulgarischen und namibianischen Gastgemeinden, die in der Christuskirche und der Markuskirche regelmäßig Gottesdienste feiern – so auch an diesen Weihnachtstagen….

Gott sei Dank! – für diese Botschaft der Weihnacht – und dass wir sie in diesem Jahr wieder vielfältig erleben durften ….

Bleiben Sie weiterhin behütet – und: Gott befohlen!