Advent und Weihnachten unter Corona-Bedingungen – so ging´s
Advent und Weihnachten 2020 liegt hinter uns, ganz anders als in den Jahren zuvor.
Die Begegnungen beim „Lebendigen Advent“ konnten nur auf anderen Wegen stattfinden.
Wir hatten vorausgedacht und nachgefragt. Institutionen und Einzelpersonen hatten sich bereit erklärt, Adventsfenster zu gestalten und eine Reihe von Musizierenden, andere Menschen mit Musik zu erfreuen. Montags bis freitags gelang es so, auf unserem großen Gemeindegebiet - vor Altenheimen, Kitas, dem Klinikum und Wohnhäusern - adventliche Stimmung zu zaubern.
Danke allen bei denen wir zu Gast sein konnten und Dank allen, die musizierten!
Lebendiger Advent auf Abstand
Die Geschichten, die sonst immer zu den Treffen beim „Lebendigen Advent“ gehören, waren dieses Mal online auf einer Facebook-Seite abzurufen.
Bei „Der Mensch hinter der Maske“ zeigten nicht nur täglich Menschen das vielfältige „Gesicht“ von „Emmaus“, sondern erfreuten auch mit Geschichten oder Musik.
Neu hatten wir dafür eine Facebook-Seite eingerichtet, die wir jetzt weiter nutzen wollen- „Emmaus-Evangelisch in Herford“.
Eine weitere Neuerung seit Beginn der Corona-Pandemie ist auch unser Youtube-Kanal „Herford-Emmaus“. Dort werden Gottesdienste eingestellt – im „Lockdown“ und darüber hinaus, um Menschen eine Möglichkeit zu geben virtuell dabei zu sein, die das sonst, aus verschiedenen Gründen nicht könnten.
Zu Weihnachten gab es nicht nur mitgeschnittene Gottesdienste, sondern zwei zusammengestellte Gottesdienste für Heilig Abend.
Advent für die Kinder
Bereits auch beim letzten Präsenzgottesdienst am 3. Advent waren die mitwirkenden Kinder aus dem Luise-Scheppler-Kindergarten nur per Video präsent. Ihre zuvor in den einzelnen Gruppen aufgenommenen Video-Beiträge wurden am Sonntag eingespielt. Corona stellt vor Herausforderungen. Entdecke die Möglichkeiten!
Hier Bilder von den Adventsgottesdiensten - Gruppe für Gruppe - für die Kinder des Markus-Kindergartens, und ein Besuch der Kinder des Luise-Scheppler-Kindergartens an der Krippe in der Christuskirche.
Vieles war vorbereitet
Der verschärfte Lockdown ab dem 4.Advent machte dann klar, dass selbst Weihnachtsgottesdienste nicht „live“ würden stattfinden können. Aus Solidarität mit allen, die die starke Kontaktreduzierung einhalten mussten bzw. mittrugen, schloss sich unserer Kirchengemeinde der Empfehlung der westfälische Landeskirche, darauf zu verzichten, an.
Vieles war vorbereitet: ein Stationengottesdienst, ein Open-Air-Gottesdienst im Autohaus, Gottesdiensten in Kirchen mit speziellen Anmeldemöglichkeiten und anderes. Gerne hätten wir unseren gerade frisch gedrucktem Sonder-Gemeindebrief verteilt und das, was da zu lesen war, an den Festtagen mit Leben gefüllt. So war leider manches umsonst bestellt, gebaut, vorbereitet, eingeübt….
Aber die Zahl der Neuinfektionen stieg wenigsten zu Weihnachten nicht wie befürchtet, weil wir alle daran mitwirkten – auch durch Verzicht. Wenigstens das!
Adventsmusik
Begegnen auf Distanz
Wir haben uns anders „getroffen“ – online zu Gottesdiensten oder durch das Nacheinander-Schmücken von gemeinsamen Weihnachtsbäumen an der Christus- und Markuskirche. Heiligabend fand auf Distanz ein „Flashmob“ zum „O du fröhliche“-Singen vor der Haustüren den Kirchen statt.
Einzelne Musiker*innen-Gruppen waren zum Kurrende-Blasen auf den Straßen unterwegs und erfreuten am 4.Advent, an Heiligabend am 2.Weihnachtstag Menschen durch Lieder, denen man von zu Hause oder aus seinem Fenster heraus zuhören konnte.
Unsere Kirchen waren an den Festtagen und allen folgenden Sonn- und Feiertagen „offene Kirchen“. In den mehr als insgesamt 40 Stunden in denen das Pfarrteam und Gemeindeglieder Menschen die Möglichkeit zu Gesprächen und stillem Gebete vor der Krippe eröffneten kamen immer wieder einzelne Menschen.150 Personen machten alleine im Laufe der Weihnachtstage Gebrauch von diesem Angebot.
Aus den "Offenen Kirchen“ konnte das ökumenische „Friedenslicht aus Bethlehem“ mitgenommen werden und dort ausgelegte Andachten oder Verteilhefte. Für Kinder gab es bunte Weihnachtstüten zum Mitnehmen.
Nur wenige nutzen leider die „Weihnachtshotline“ die vom 24.12. bis zum 27.12. rund um die Uhr von Mitgliedern aus dem Pfarrteam besetzt war.
Weihnachten nicht ausgefallen aber anders – vor allem, weil wir einander „aus der Nähe“ fehlten. Hoffentlich kann das 2021 wieder anders sein.
Erstellt von Pfarrerin Eva-Maria Schnarre (Text) und Andreas Kuntz (Bilder)