„Emmaus“ auf dem Kirchentag

Manche taten es ganz individuell – andere gemeinsam. Manchen taten es mit ganzer Kraft, andere aus purer Lust an neuen Erfahrungen. Gemeint ist die Teilnahme von Menschen aus unserer Kirchengemeinde am „Deutschen Evangelischen Kirchentag“ vom 19. bis zum 23. Juni 2019 in Dortmund.

Individuell waren die unterwegs, die sich einfach eine Karte im Gemeindebüro gekauft hatten, mit der man für 15,-€ sowohl die Zugverbindungen nach Dortmund nutzen konnte, als auch den Eintritt ins Kirchentagsgelände an den Westfalenhallen schon bezahlt hatte.

60 Stück davon hatten wir gekauft – und fast alle wurden genutzt. Schön, dass so viele die Chance nutzten einmal „Kirchentagsluft“ zu schnuppern. Einige sollen sogar dann Wiederholungstäter geworden und mehrfach dorthin unterwegs gewesen sein.

Gemeinsam unterwegs waren Menschen unserer Gemeinde dann zum Abend der Begegnung am Mittwoch, dem 19. Juni und am Freitag, dem 21. Juni zur „Gemeindefahrt“.

Bereits vor dem „Abend der Begegnung“ waren eine Reihe von Gemeindegliedern mit an der Vorbereitung des Verpflegungsstände und des Transports der vielen Gegenstände beteiligt, die darum am nächsten Tag nach Dortmund gebracht werden mussten.

Das Christusgemeindehaus war an diesem Dienstag, 18.6.19 zu einer „Großküche“ umfunktioniert worden. Es wurden kistenweise Kohlköpfe und Gemüsezwiebeln, Paprika und Tomaten zerkleinert, Kartoffeln gekocht, gepellt und gewürfelt. So entstanden mehrere hundert Portionen Salate, die beim Abend der Begegnung verkauft werden sollten.

In LKW wurden Festzeltgarnituren verladen, Kühlschränke, Zelte, Handwaschbecken – insgesamt waren es zwei LKW, mit denen Menschen aus dem Kirchenkreis dann gemeinsam am Mittwoch aufbrachen.

Einige derer, die an den Ständen dann am Mittwoch, 19.6.19 mitarbeiteten, waren bereits ab 9 Uhr in Bullis oder mit den Zug unterwegs, damit man ab 12 Uhr in Dortmund auf dem für Verkehr gesperrten „Ostwall“ aufbauen konnte. Viele andere fuhren in einem Bus mit, den der Kirchenkreis um 12.30 Uhr vom Bahnhof aus fahren ließ, damit noch viel mehr Helfer*innen den „Abend der Begegnung“ mitgestalten konnten.

Gemeindeglieder arbeiteten dann mit am Stand der „Frauenarbeit“, an dem Pfarrerin Schnarre eine bunte Truppe aus Frauenhilfsfrauen des Bezirksvorstandes, des Frauenausschusses, ihrer ehemaligen Gemeinde Kirchlengern und eben unserer Emmaus-Gemeinde um sich versammelt hatte. Bratkartoffeln und Spiegeleier wurden dort hergestellt und verkauft. Der Erlös sollte dem diesjährigen Projekt der Frauenarbeit zugute kommen: „Brunnen für Arghanistan“.

Pfarrer Keunecke bot die leckeren Herforder Salate und Bio-Apfelsaft aus Bielefeld an einem weiteren Stand an, an dem Gemeindeglieder und Mitarbeitende vom „Versöhnungsbund“ tätig waren.

Ein geplanter Auftritt unseres Bläserkreises an der Christuskirche auf einer der Bühnen musste wegen einer Erkrankung des Chorleiters leider kurzfristig abgesagt werden.

Zwei Probleme hielt der „Abend der Begegnung“ für die Mitwirkenden bereit: Der „Ostwall“ war nicht der Teil Dortmunds, der die meisten Menschenmengen anzog – so dass nicht so viele „Kunden“ wie erwartet zu den Essensständen kamen. Außerdem gab es etwa 2 Stunden vor dem geplanten Ende eine Unwetterwarnung, die dafür sorgen, dass viele Menschen sich von den Straßen in Sicherheit brachten.

Gott sei Danke streifte das Unwetter dann aber die Dortmunder Innenstadt nur und kein Zelt wurde aus den Angeln gehoben und kein Blitz gefährdete Menschen. Und große Teile der nicht genutzten Lebensmittel konnten weitergenutzt werden – etwa bei der Synode des Kirchenkreises, bei den „Tafeln“ oder auch bei unserem „Bergfest“ der Konfirmand*innen und deren Familien:

Trotz der Widrigkeiten war insgesamt der „Abend der Begegnung“ aber für alle Teilnehmenden - unterwegs oder hinter den Ständen – eine einmalige und tolle Erfahrung.

„Das war ein schöner Tag“ – waren sich dann übrigens auch alle Teilnehmer*innen der Gemeindefahrt am Freitag, dem 21. Juni einig.

Bereits um 7.30 Uhr man sich am Herforder Bahnhof. Pfarrerin Schnarre und Pfarrer Baumann teilten drei Programm-Vorschläge an alle aus, die von den beiden und Pfarrer Keunecke ausgearbeitet worden waren – der am Dortmunder Bahnhof auf die Gruppe wartete.

Einige nahmen gleich bei Ankunft am Bahnhof an einer „Bibelarbeit unterwegs“ teil, die zu verschiedenen Stationen in der Dortmunder Innenstadt führte. Sie beschrieben diese hinterher als „sehr emotional aufwühlend“ und „sehr beeindruckend“.

Eine größere Gruppe machte sich auf den Weg zu den Messehallen. Dort konnte man an einer Bibelarbeit des Vorsitzenden der EKD, Bedford-Strohm, teilnehmen oder an einer des katholischen Kardinals Marx.

Danach hieß es für einige „Alter(n) hat viele Gesichter“ – eine tolle Podiumsdiskussion u.a. mit Uschi Glas und Franz Müntefering.

Fritz Baltruweit gelang es beim „Offenen Singen“ die Anwesenden mitzureißen. Viele suchten sich dann weitere Veranstaltungen auf dem Messegelände oder ließen sich beim „Markt der Möglichkeiten“ beeindrucken, wie viele Menschen bei „Kirche“ in vielen Bereichen aktiv und engagiert mitarbeiten und Ideen entwickeln und leben.

Manche blieben noch zum „Feierabendmahl“ am Freitagabend. Andere waren zu der Zeit schon wieder unterwegs nach Herford, wo man „fußmüde“ aber voller lebendiger Eindrücke sich wieder auf den Heimweg machte. Schön war´s!