Lebendiger Adventskalender 2018

Maria und Josef auf dem Weg durch die Emmaus-Kirchengemeinde

Untwegs nach Bethlehem - Maria und Josef in unserer Gemeinde

Maria und Josef sind unterwegs nach Bethlehem und kommen auf ihrem Weg auch in unserer Gemeinde vorbei. Bei vielen Familien, in Kindergärten, Seniorenheimen, Kirchen und Plätzen haben sie Abend für Abend ein offene Tür vorgefunden. Bei Kerzenschein wurden zusammen Adventslieder gesungen, Geschichten gehört und Plätzchen gegessen.

Angekommen?! - Emmaus feiert "Stallweihnachten"

Auf dem Hof Ellermann waren es zwar nicht Ochs und Esel, aber zwei sehr interessierte Pferde, die neugierig auf das sahen, was da plötzlich in ihrem Stall aufgetaucht war. In einer leeren Box zwischen den beiden war nämlich der Koffer vom „Lebendigen Advent“ in der Ev. Emmaus-Kirchengemeinde angekommen. Dazwischen die beiden Handpuppen „Maria und Josef“ und in einer Krippe eine Puppe als „Jesuskind“. Zum Abschluss wurde dort nämlich am vergangenen Sonntag „Stallweihnacht“ gefeiert.

In der hinter dem Stall mit den Tieren gelegenen Reithalle hatte sich die Gottesdienstgemeinde versammelt, um miteinander noch einmal Weihnachten zu erleben, wie es vielleicht besonders nah an dem ersten „Heiligen Abend“ damals war. Menschen feierten die besondere Geburt, sangen, beteten und hörten davon, was Gott für diese Welt bedeutet. Gleichzeitig war aber auch etwas von der auch kargen Umgebung zu spüren, wie sie ein Stall, weit entfernt vom oft gewohnten Kitsch und Kommerz, auch zu Weihnachten deutlich werden lässt.

Natürlich hatten viele Menschen es „gemütlich“ gemacht mit Sitzgelegenheiten, Decken und bereits lodernden Feuern, die schon verheißungsvoll auf die im Anschluss gemeinsam genossenen Bratwürstchen und Punschgetränke hinwiesen. Gleichzeitig war aber auch die Kälte des Tages zu spüren, auch wenn sich viele mit winterfester Kleidung und wetterfesten Schuhen dagegen so gut wie möglich gewappnet hatten. Aber dass bei einer Predigt der Atem kleine Wölkchen vor die Lippen der Pastorin weht und die vereinigten Bläser der Thomas- und Christuskirche teilweise mit Handschuhen ihren Dienst versehen, ist eben doch ungewöhnlich.

Trotzdem war es eine tolle Erfahrung für alle, die diesen besonderen Gottesdienst mitfeierten, bei dem neben dem „O du fröhliche“, das noch einmal voller Freude erklang, auch die manchmal sehr dunklen Seiten dieser Welt nicht ausgeklammert wurden.

Die Flucht der heiligen Familie und die Gewaltherrschaft des Herodes, der vor dem Mord an vielen unschuldigen Kindern nicht zurückscheut, um seine Macht zu erhalten, waren Teil der Lesung und auch Auslegung, die auf die Relevanz der weihnachtlichen Botschaft in einer Welt hinwies, die jenseits aller schönen „Weihnachtsgeschichten“ noch heute auf die andere „Realitäten“ trifft.

Die Friedensbotschaft, der Ruf nach Zuwendung zu denen, die in der „Tiefe“ ihres Lebens Hilfe benötigen und die Nachricht von der göttlichen Nähe zu allen Menschen, unabhängig von Hautfarbe, sozialem Status oder Lebensort und Gewohnheiten, sind nötig wie eh und je betonte Pfarrerin Schnarre..

„Angekommen?!“ hießt es darum in diesem besonderen Gottesdienst, der nach der Feiern des Kommens Gottes in diese Welt aussandte weiterzuziehen dorthin, wo  Wort und Tat, die aus „Weihnachten“ erwachsen, hingehören, nämlich mitten ins Leben.

Noch einmal gestärkt durch die Botschaft von Gottes Nähe, das Erlebnis, dass  viele, sich dadurch ermutigen lassen und Erfahrungen einer Gemeinschaft, die trägt, war man sich einig, dass diese besondere „Stallweihnacht“ der Emmaus-Kirchengemeinde ein gelungenes Experiment war.

Weitere Eindrücke und Bilder von Maria und Josef auf ihrem Weg durch die Emmaus-Gemeinde: